Für Business-Gespräche im Homeoffice bieten sich spezielle Headsets an, wie zum Beispiel das Anker PowerConf H700, welches ich euch heute mal ausführlich vorstellen möchte.

Seit einiger Zeit sitzen viele von uns beruflich im Homeoffice. Wer dabei viele Gespräche bzw. Telefonate führen muss, der kann dafür zum Beispiel auf die AirPods zurückgreifen. Als Alternative bieten sich aber auch spezielle Headsets an, wie zum Beispiel das Anker PowerConf H700 (Amazon-Link), welches ich mittlerweile ausprobiert habe und euch heute einmal genauer vorstellen möchte.
Zu Beginn sei erst einmal erwähnt, dass es vom H700 gleich zwei Varianten zu kaufen gibt, die sich technisch jedoch nicht unterscheiden. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass eine Variante mit passendem Ladeständer ausgeliefert wird, mit der man das Headset praktisch aufstellen und gleichzeitig laden kann. Preislich beträgt der Unterschied gerade einmal 20 Euro, von daher würde ich fast dazu raten, die Station direkt mit zu erwerben, da sie einzeln nicht erhältlich ist.
Darüber hinaus kommt das Headset aber auch mit einer Tasche, in der es sich zusammen mit dem mitgelieferten USB-C auf USB-A-Kabel und dem USB-A-Dongle (plus Adapter für USB-C-Anschlüsse) verstauen lässt.



Bei einem Headset, welches über Bluetooth verfügt und dementsprechend eigentlich mit jedem Bluetooth-kompatiblen Gerät verbunden werden kann, wundert ein USB-Dongle im Lieferumfang schon ein wenig. Dieser ist aber wichtig, um die entsprechende Anker PowerConf-Software zur Einstellung des Headsets und die Transkription-Funktion am Mac (oder unter Windows) zu nutzen. Letztere ist dann quasi auch das besondere Feature des PowerConf H700 gegenüber anderen Headsets.
Wer sich jetzt fragt, was Transkription bedeutet, für den kurz zur Erklärung, dass es sich dabei um die Verschriftung eines Gesprächs handelt. Sprich, am Ende eines Gesprächs mit dem Headset könnt ihr euch dieses als Abschrift abspeichern. An dieser Stelle sei aber auch darauf hingewiesen, dass die Transkription derzeit nur auf englisch möglich ist und nicht kostenlos erfolgt. Zwar sind 1000 Minuten beim Kauf des Headsets enthalten, diese können aber nur für zwei Monate ab der Aktivierung genutzt werden. Anschließend fallen Gebühren an. Bisher habe ich diese Funktion daher nicht genutzt.
Neben der Transkription bietet das Headset außerdem noch die VoiceShield Deep-Learning-Technologie (um Hintergrundgeräusche zu erkennen und effektiv zu eliminieren), eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC), die gleichzeitige Verbindung mit zwei Geräten, eine automatisch Erkennung ob es getragen wird und ganze 24 Stunden Akkulaufzeit (ohne ANC, mit ANC bis zu 21 Stunden) für Gespräche und bis zu 35 Stunden (ohne ANC, bis zu 28 Stunden mit ANC) zur Musikwiedergabe. 5 Minuten laden reichen dem Headset dabei um seinen Akku für insgesamt 3 Stunden Nutzung zu füllen. Eine komplette Ladung dauert etwa 1 Stunde und 40 Minute. Wahlweise lässt sich das Ladekabel dazu am USB-C-Anschluss des Headsets oder des Ladeständers befestigen. Was leider nicht funktioniert, ist der Betrieb per Kabel. Es muss also immer eine Bluetooth-Verbindung aufgebaut werden.
Auf iPhone & iPad steht ebenfalls die AnkerWork-App zur Verfügung, die aber nicht die Transkriptions-Funktion bietet. Immerhin lassen sich hier aber die weiteren Funktionen der Mac/PC-Software nutzen, wie zum Beispiel die Auswahl des ANC-Modus oder auch die Aktivierung bzw. Deaktivierung des Light Indikators (der durch rotes Licht am Headset signalisiert, dass die Person gerade in einem Gespräch ist).



Bezüglich der Qualität des Headsets, welches mit On-Ear-Hörern und einem auf der rechten Seiten befindlichen Mikrofonarm ausgestattet ist (per App lässt sich das Mikrofon auch umkehren, wodurch der Mikrofonarm dann auch links genutzt werden kann), gibt es wie ich finde nur gutes zu sagen. Es reicht natürlich nicht an die Qualität der AirPods Max heran, wirkt aber auch keinesfalls billig. Persönlich empfand ich es auch nicht als unangenehm beim Tragen, da nichts gedrückt hat und es mit seinem Gewicht von 184,2 Gramm recht leicht ist (zum Vergleich: die AirPods Max wiegen 384,8 Gramm). Mehr haben mich da die On-Ear-Hörer gestört, wovon ich einfach kein Fan bin (ich bevorzuge die Art der Standard AirPods oder Over-Ear-Kopfhörer, mit On-Ear sowie richtigen In-Ear-Kopfhörern werde ich einfach nicht warm). Das ist aber letztendlich Geschmacksache und kann bei euch wieder ganz anders sein. Was euch aber vielleicht genauso wie mich stören könnte, ist der etwas lockere Halt. Bei schnellen und starken Kopfbewegungen wäre ich mir nicht so sicher, dass es auf dem Kopf bleibt. Kommt vielleicht im Homeoffice nicht vor, wer das Headset aber auch fürs Gaming nutzt und sich dann mal aufregt weil man ihn online abgeschossen hat, der könnte hier und da Probleme haben.

Zur Steuerung am Gerät gibt es an der rechten Seite des Headsets, wo sich auch der Mikrofonarm befindet, einen Power-Button und einen Mikrofon-Button (der das Mikrofon stumm schaltet, was aber zum Beispiel auch automatisch passiert, wenn man den Mikrofonarm nach oben ausrichtet). Auf der linken Seite gibt es den ANC-Button zum aktivieren bzw. deaktivieren der aktiven Geräuschunterdrückung und einen weiteren Knopf, den ihr drehen könnt um die Lautstärke anzupassen.
Von der Audioqualität her hat mich das PowerConf H700 bei Gesprächen vollauf überzeugt. Auch Gesprächspartner bestätigten mir, dass ich klar und deutlich zu hören war und das es dabei keine große Rolle gespielt hat, ob im Hintergrund noch Musik oder anderes lief. Auch funktionierte das ANC sehr gut, wobei ich sagen muss, dass mir die AirPods-Modelle hier besser gefallen und es im Hintergrund rauscht, wenn ANC eingeschaltet ist. Bei der Musikwiedergabe muss man aber nicht viele Abstriche machen. Hier hat Anker durch das Tochterunternehmen Soundcore und die zahlreichen Kopfhörer bereits einiges an Erfahrung und bietet schon eine gute Leistung.



Mein Fazit fällt daher insgesamt ein wenig geteilt aus. Man muss sagen, für Telefonate oder Videocalls eignet sich das Anker PowerConf H700 (Amazon-Link) wirklich sehr gut. Wer es beruflich einsetzt, der wird es also durchaus zu schätzen wissen. Da ich nur hin und wieder ein Headset benötige, reichen mir persönlich aber auch die AirPods. Außerdem sind diese in Sachen Musikwiedergabe dann wieder etwas besser und müssen nicht immer erst ausgeschaltet werden, wenn man sie nicht mehr nutzt. Wer aber vorrangig mit dem Headset telefoniert, hat keine Einbußen.
Für Nutzer die auf einen Transkriptionsservice angewiesen sieht, ist das PowerConf H700 natürlich eindeutig die bessere Wahl, denn dieses Feature bieten die AirPods bisher nicht. Wobei aber wichtig ist, dass es aktuell nur auf englisch funktioniert.
Letztendlich liegt es also an euch, ob ihr das Anker PowerConf H700 gebrauchen könnt. Für den Business-Bereich ist es sicherlich eine Empfehlung wert, als Privatanwender kann man aber auch darüber nachdenken. Falls es euch interessiert, bekommt ihr es mit der Ladestation für 169,99 Euro. Ohne Ladestation beträgt der Preis 149,99 Euro. Für alle, die auf die aktive Geräuschunterdrückung und ein paar weitere Features verzichten können, gibt es außerdem auch das PowerConf H500-Modell (Amazon-Link), dessen Preis bei 139,99 mit Ladestation und 119,99 Euro ohne Ladestation liegt.