Ich hab mir jetzt auch endlich mal in Ruhe den Aqara LED Strip T1 ansehen können und verrate euch hier, was ihr alles über ihn wissen müsst.

Vor ein paar Wochen hat Aqara den LED Strip T1 veröffentlicht. Nach anfänglichen Lieferschwierigkeiten gibt es ihn mittlerweile auch hierzulande über Amazon zu bestellen. Ich hab mir den Lightstrip jetzt einmal genauer angesehen und verrate euch nachfolgend, was ihr von ihm erwarten könnt.
Als erstes werfen wir wie immer einen Blick auf den Lieferumfang. Zu diesem gehört zum Einen der Lightstrip und ein Netzteil mit integriertem Kabel und EU- sowie UK-Stecker. Zum Anderen kommt der Lightstrip aber auch noch mit einem Controller, der als Verbindungsstück zwischen Stromkabel und dem Lightstrip dient. Außerdem ist dann auch noch die Gebrauchsanweisung im Paket mit dabei.

Der Lightstrip an sich hat eine sehr gute Qualität und besitzt eine Länge von zwei Metern sowie eine Breite und Dicke von 12 bzw. 2,8 Millimeter. Auf der Oberfläche finden sich insgesamt 60 LEDS, von denen die Hälfte für Farben und die andere Hälfte für Weißtöne da ist. Der Lightstrip lässt sich durch die optional erhältliche Verlängerung auf bis zu 10 Meter verlängern. Wahlweise kann er aber auch entlang der Markierungen gekürzt werden.
Der Controller des Lightstrip beinhaltet die Technik zur Verbindung und ist zudem mit einem Mikrofon und drei Tasten ausgestattet. Über die Tasten ist eine manuelle Steuerung des Lightstrip möglich ist. Hierüber kann er zum Beispiel ein- und ausgeschaltet oder zurückgesetzt werden. Außerdem lassen sich über den Controller verschiedene Modi starten und die Musiksynchronisation (über das integrierte Mikrofon) aktivieren bzw. deaktivieren.

Zur Einrichtung des Lightstrips ist trotz Matter-Support ein Aqara Hub mit Zigbee 3.0 notwendig. Dementsprechend wird der Lightstrip erst einmal über die Aqara-App eingebunden, bevor er anschließend auch zu HomeKit hinzugefügt wird. Matter-Unterstützung gibt es nur, wenn der verbundene Aqara Hub ebenfalls Matter kompatibel ist.
Innerhalb der Aqara-App habt ihr nach der Einrichtung die Möglichkeit, den Lightstrip ein- und auszuschalten, die Farbe und Helligkeit anzupassen, eine Musiksynchronisation oder statische und dynamische Szenen (z.B. Regenbogen, Gioco, Tanzabend, Blumenmeer usw.) zu aktivieren. Außerdem könnt ihr natürlich auch eigene Leuchtszenen erstellen.

Innerhalb der Apple Home-App sieht es mal wieder ein bisschen anders, denn hier könnt ihr den Lightstrip erst einmal nur ein- und ausschalten sowie die Farbe des gesamten Lightstrips anpassen. Darüber hinaus unterstützt der Lightstrip aber auch als einer der wenigen Modelle am Markt Apples Adaptive Lightning-Funktion. Dadurch ist er dazu in der Lage, die Helligkeit und Weißtöne automatisch an den Tagesverlauf anzupassen, ohne das man sich nochmal speziell darum kümmern muss.

Dank eines kürzlich veröffentlichten Updates der Aqara-App hat man den Funktionsumfang aber auch innerhalb von HomeKit ein wenig erweitert, denn ihr könnt in der Aqara-App erstellte Szenen nach HomeKit exportieren. Dazu geht ihr in der Aqara-App auf den Reiter Szenen und erstellt eine neue Szene mit dem T1 Lightstrip. Bei der Szene könnt ihr zum Beispiel einen bestimmten Effekt starten (als Beispiel hab ich “Tanzabend” genommen).
Ist das erledigt, drückt ihr auf der Übersichtsseite des Szenen-Reiters in der Aqara-App auf “bearbeiten”. Anschließend habt ihr die Möglichkeit, unten in der Mitte einen Export zur Apple Home-App zu veranlassen, wo die Szene dann auf der Startseite zu finden ist und per Klick aktiviert werden kann. Somit lassen sich auch Farbverläufe und Effekte ohne Probleme über Apple HomeKit nutzen.



Dann noch kurz zu ein paar weiteren Details. Die Farbtemperatur des Lightstrip liegt bei 2.700 bis 6.500 Kelvin. Dazu ist er in der Lage, 16 Millionen verschiedene Farben wiederzugeben. Wie erwähnt besitzt er insgesamt 60 LEDs, die sich auf zehn Bereiche a 20 Zentimeter aufteilen.
Letztendlich bin ich mit dem Aqara LED Strip T1 sehr zufrieden und die Darstellung der Farben und Weißtöne halte ich für sehr gelungen. Das die Effekte über Umwege auch per HomeKit genutzt werden können, hat ebenfalls seine Reize. Leider gehört er mit seinem Preis von 49,99 Euro aber auch nicht unbedingt zu den preiswerteren Modellen. Dafür kommt er aber schon mit Matter-Support, wobei man diesen hier irgendwie in Anführungszeichen setzen muss, da ein Matter-kompatibler Aqara Hub benötigt wird. Es handelt sich also um Matter over Zigbee-Support.
Nichtsdestotrotz erfüllt der Lightstrip bei mir seinen Zweck. Wenn man sowieso mehrere Aqara-Geräte im Einsatz haben sollte, lohnt sich der Einsatz des Aqara LED Strip T1 auch mehr als der von vielleicht preisgünstigeren Modellen. Zumal ich über Aqara und die Zuverlässigkeit auch nur gutes sagen kann. Von daher kann ich mir schon vorstellen, den ein oder anderen Lightstrip demnächst mit weiteren T1 Lightstrips von Aqara zu ersetzen.
50 Euro für einen LED Streifen, der erst durch einen Hub nutzbar wird in HomeKit/Matter? Der Hub kostet ja auch nochmal Geld oder täusche ich mich?
Ich glaube daher, das ist mit Abstand eine der teuersten und aufwändigsten Lightstrip Lösungen, die es nur gibt. Da bringt das Adaptive Lighting auch nicht wirklich was und ist bei einer indirekten Beleuchtung sowieso zu vernachlässigen. Hinzu kommt die Einschränkung, dass der Lightstrip seine Effekte nur durch Workarounds mit der Aqara App in HomeKit steuerbar ist. Da bleibe ich bei meinem 25 Euro billig Noname Lightstrip, der kann fast das gleiche ohne App und Hub, hat eine Fernbedienung für Musiksync Spielereien und ist zudem mit einem Diffusor ausgestattet, sprich das Licht wird sehr viel schöner abgestrahlt und ich habe keine einzelnen Farbpunkte an der angestrahlten Wand.