Heute habe ich noch einen zweiten Testbericht für euch, und zwar den der smarten NFC-Tags von LinkDesk. Gerade für HomeKit-Nutzer und Freunde von Automationen lohnt sich ein Blick.

Zuerst einmal muss ich diesen Testbericht mit einer Entschuldigung beginnen. Eigentlich hatte ich ihn schon vor einigen Wochen eingeplant, habe aber wie es dann nunmal so kommt, nicht die entsprechende Zeit gefunden um ihn fertigzustellen. Das hat sich jetzt aber geändert und so möchte ich euch die Smart Tags von LinkDesk (Amazon-Link) heute dann endlich ausführlich vorstellen. Und vorweg, die Tags zum Ausführen von Funktionen, die unter anderem auch HomeKit-Automationen und mehr auslösen können, sind wirklich praktisch.
Beginnen möchte ich aber erst einmal mit den verfügbaren Farbvarianten. Die Smart Tags sind in insgesamt sechs verschiedenen Farben (weiß, silber, schwarz und drei unterschiedlich helle Holztöne) erhältlich, wobei sie jeweils in drei verschiedenen Farben je Variante (Neutral Edition mit weiß, silber und schwarz; Wood Edition mit den drei Holztönen) ausgeliefert werden. Eine Edition mit drei Tags ist für 14,95 Euro erhältlich. Für meinen Test hat mir LinkDesk freundlicherweise beide Varianten zur Verfügung gestellt, so dass ich insgesamt sechs Smart Tags in sechs verschiedenen Farben hatte.

Kommen wir zum Lieferumfang der Smart Tags. Im Inneren der Verpackung befindet sich neben den drei Smart Tags, die auf der Rückseite mit einer Klebefläche ausgestattet sind, lediglich noch eine Schnellanleitung. Letztere beschreibt jedoch nur den Download der passenden App und nicht, wie ihr die Smart Tags dort einrichtet. Darauf werde ich dann gleich aber eingehen und außerdem erkläre ich euch auch, wie ihr die Smart Tags mit der Kurzbefehle App von Apple nutzt, denn die Hersteller-App ist nicht zwingend erforderlich.

Beginnen wir mit der Einrichtung über die Hersteller-App, die sich Automator (LINK) nennt. Entweder könnt ihr diese schon manuell laden oder ihr haltet die Rückseite eures mit NFC-Chip ausgestattetem iPhone (ab iPhone 6) an einen der Smart Tags. Daraufhin solltet ihr im Display die folgende Info sehen und per Klick darauf zur App im AppStore geleitet werden. Die App steht selbstverständlich kostenlos zur Verfügung.

In der App werden euch im oberen Bereich die Smart Tags angezeigt und ihr könnt über den Button “Scannen” einen der NFC-Tags hinzufügen. Dazu müsst ihr diesen wieder an die Rückseite des iPhones halten und anschließend bekommt ihr mehrere Optionen angezeigt, wie ihr den NFC Tag nutzen könnt. Zum Beispiel wären da das einfache öffnen einer Webseite. Dazu wählt ihr über das “+”-Symbol einfach die Aktion “Inhalt – URL öffnen” aus und gebt die Adresse ein. Dadurch müsst ihr euer iPhone demnächst nur noch an den jeweiligen Smart Tag halten und wie auch beim Download der App, wird euch sofort eine Info zum Anklicken angezeigt, über die ihr die Webseite öffnen könnt.

Neben dem Öffnen einer Webseite stehen euch aber noch viel mehr Möglichkeiten zur Auswahl, denn ihr könnt zum Beispiel auch Apple Music oder Spotify starten, eine WhatsApp Nachricht senden, einen Tweet posten, Alexa oder IFTTT verknüpfen oder die Smart Tags mit Kurzbefehlen der Apple Kurzbefehle-App nutzen. Und hier wird die Sache dann richtig interessant, denn dank der Kurzbefehle stehen nicht nur unzählige Möglichkeiten wie die Steuerung von HomeKit-Geräten zur Verfügung, sondern ihr müsst den Befehl auch nicht jedes Mal noch zusätzlich per Klick bestätigen, da er einfach ausgeführt werden kann sobald ihr euer iPhone an den Smart Tag haltet. Außerdem braucht ihr zur Nutzung mit der Kurzbefehle-App auch nicht die Automator-App und spart euch wieder eine App auf dem iPhone.
Um die Smart Tags mit der Kurzbefehle-App nutzen zu können, müsst ihr wie folgt vorgehen. Öffnet die App und wechselt zum Menüpunkt “Automationen”, wo ihr über den “+”-Button eine neue “persönliche Automationen erstellen” könnt. Dort wählt ihr etwas weiter unten den Menüpunkt “NFC” aus und könnt über den danach eingeblendeten “Scannen”-Button einen NFC-Tag hinzufügen. Im Anschluss müsst ihr diesen wieder an die Rückseite halten und könnt ihm danach noch einen eigenen Namen geben (Bei mir sind sie einfach nach der Farben benannt).

Ist der NFC-Tag verbunden, habt ihr nun die Möglichkeit, eine Aktion hinzuzufügen. Dabei stehen euch alle Möglichkeiten zur Auswahl, die die Kurzbefehle-App bietet. Ein paar nützliche Möglichkeiten wären vielleicht das Ausführen von Skripten, das Starten von Navigationen wenn man im Auto unterwegs ist, das automatische Stellen des Weckers wenn man ins Bett geht oder halt die Steuerung der eigenen HomeKit-Geräte, zum Beispiel der passenden Lichteinstellung wenn man den Fernsehabend startet. All das und noch viel mehr lässt sich automatisch erledigen, indem man einfach sein iPhone mit der Rückseite an die Smart Tags und diese mit der jeweiligen Automation verbunden hat. Und das beste bei der Nutzung mit den Kurzbefehlen ist wie gesagt, dass dort der kleine Button “Vor Ausführen bestätigen” vorhanden ist. Deaktiviert man diesen, muss man sein iPhone wirklich nur noch an die Smart Tags halten und den Befehl nicht mehr per Klick bestätigen.

Bei mir persönlich kommen die Smart Tags jetzt für mehrere Zwecke zum Einsatz. Unter anderem habe ich wie genannt einen Tag an meinem Wohnzimmertisch, mit dem sich die passende Beleuchtung aktiviert wenn der Fernsehabend startet. Ein weiterer Tag neben meiner Tür schaltet nochmal zur Sicherheit die meisten HomeKit-Geräte aus wenn ich gehe und ein Tag an meinem Bett stellt wie ebenfalls schon erwähnt meinen Wecker für den nächsten Tag.
Natürlich kann man sagen, dass man für all diese Funktionen keinen NFC-Tag braucht und alles auch per Siri oder App steuern kann, dennoch finde ich die Smart Tags von LinkDesk wirklich praktisch. Ich habe einfach nicht immer die Lust mit Siri zu reden und manchmal ist eine Bewegung der Rückseite des iPhones zu einem Tag auch schneller oder einfacher erledigt als erst eine App zu öffnen. Außerdem sind die Smart Tags (Amazon-Link, LinkDesk-Link) mit ihren 14,95 je Dreierpack jetzt auch nicht unbedingt teuer, von daher kann man sie schonmal gerne ausprobieren und einsetzen. Natürlich gibt es auch wieder preiswertere Modelle aus China, aber die aus Deutschland stammenden Smart Tags haben gegenüber diesen (zumindest den Modellen, die ich kenne) einen Qualitätsvorteil und funktionieren bei mir bisher einwandfrei.
Solltet ihr auch die Smart Tags (oder andere NFC-Tags) im Einsatz haben, dann lasst doch mal hören welche Sachen ihr damit so anstellt. Ich habe noch Tags über und könnte die ein oder andere Inspiration gebrauchen.