Seit wenigen Wochen habe ich nun das Meross Heizkörperthermostat mit HomeKit-Support im Einsatz und möchte euch dieses heute mal ausführlich vorstellen.

Mittlerweile sollte der chinesische Hersteller Meross ja allen HomeKit-Nutzern ein Begriff sein, denn dieser bringt in aller Regelmäßigkeit neue und preiswerte HomeKit-Geräte auf den Markt. Das Beste daran ist, dass diese auch super funktionieren. Heute möchte ich euch mal erzählen, ob das beim neuesten HomeKit-Produkt von Meross, dem smarten Heizkörperthermostat, auch der Fall ist.
Zuerst einmal kurz zur Info: Das Heizkörperthermostat benötigt im Gegensatz zu den anderen HomeKit-Produkten von Meross eine Bridge zur Verbindung. Aus diesem Grund wird es auch in zwei Versionen (1x als Starter Set mit Heizkörperthermostat plus Bridge und 1x ausschließlich mit dem Heizkörperthermostat) zum Verkauf angeboten. Das Starter Set (79,99 Euro, Amazon-Link) benötigt ihr natürlich zwingend zum Einsatz per HomeKit, da in diesem die HomeKit-kompatible Bridge mit inbegriffen ist. Hat man dieses aber erst einmal, muss man sich kein zweites zulegen um weitere Thermostate nutzen zu können, hier reicht dann der Griff zu dem zusätzlichen Thermostat (44,99 Euro, Amazon-Link).
Kommen wir nun aber zu meinem Testbericht und schauen uns dafür erst einmal den Lieferumfang an. Neben dem runden (5cm Durchmesser, 8,2cm lang) und mit beleuchtetem Touch-Display ausgestattetem Heizkörperthermostat beinhaltet das Paket außerdem noch die Bridge, ein Micro-USB auf USB-A-Kabel, ein Netzteil mit USB-A-Anschluss, die Gebrauchsanweisung sowie diverse Adapter (Danfoss RA/RAV/RAVL, Caleffi, Giacomini…) und Schrauben. Letztere habe ich aber nicht benötigt, denn der Standardanschluss des Heizkörperthermostats ist der selbe wie bei den Eve oder Tado Thermostaten.

Bei der Einrichtung des Thermostats bin ich wie folgt vorgegangen. Zuallererst habe ich die Bridge (mit dem beiliegenden Kabel und Netzteil) mit Strom versorgt und anschließend mit der Home-App über den auf der Unterseite zu findenden HomeKit-Code in mein System integriert. Danach habe ich das Thermostat mit 2 AA-Batterien (nicht im Lieferumfang enthalten) ausgestattet und es angebracht. Da ich bis auf an einer Heizung mittlerweile ausschließlich auf Tado setze, musste dementsprechend ein Tado-Thermostat abmontiert werden. Für alle die noch nie ein Heizkörperthermostat abmontiert haben: Ihr könnt es einfach abdrehen (falls es sehr fest sitzt, nutzt man dazu eine Wasserpumpenzange) und anschließend austauschen. Beim Entfernen des ursprünglichen Thermostats müsst ihr auch keine Sorge haben, dass Wasser entweicht, denn dies ist an dieser Stelle nicht möglich. Auch sei für manche Mieter, die sich Gedanken darüber machen ob sie die Heizkörperthermostate austauschen dürfen, ebenfalls erwähnt, dass ihr dies (in der Regel) ohne mit dem Vermieter zu reden machen könnt, denn letztendlich ändert ihr lediglich etwas an der Bedienung für euch.
Nachdem die Thermostate dann ausgetauscht und das Meross Thermostat an der Heizung angebracht war, ging es zur Einrichtung dessen. Dafür war dann der Griff zur Meross-App notwendig. In dieser musste erst noch einmal die Bridge hinzugefügt werden (die mir an dieser Stelle aber dank der HomeKit-Einrichtung direkt als lokales Gerät angezeigt wurde), bevor dann über das Hinzufügen eines neues Geräts das Heizkörperthermostat integriert werden konnte. Hier ist es wichtig, dass man kurz hinten auf die Verpackung schaut, um die Version des Thermostats herauszufinden (denn danach wird man gefragt). Anschließend muss man dem Einrichtungsprozess der App folgen und dabei ein paar Eingaben auf dem Thermostat vornehmen. Hat man alles richtig gemacht, bekommt man über die Meross-App den Hinweis, dass das Thermostat einsatzbereit ist. Gleichzeitig steht es auch direkt in der Home-App zur Verfügung.
Auch wenn der Einrichtungsprozess eventuell nach ein bisschen Aufwand klingt, ist er recht schnell erledigt. Ich weiß es nicht mehr genau aber alles in allem dürfte es keine 10 Minuten gedauert haben, bis das Meross Heizkörperthermostat angebracht, eingerichtet und nutzbar war.

Bezüglich der Funktionen im Einsatz kommt es darauf an, worüber ihr das Thermostat nutzt. Setzt ihr es ausschließlich innerhalb von HomeKit ein, dann könnt ihr wie üblich die Temperatur einstellen, es mit anderen Geräten automatisieren und so weiter. Eine Steuerung per Sprachbefehl an Siri ist natürlich ebenfalls möglich.
Mit der Meross-App, die wie üblich auch zum Update der Firmware dient, könnt ihr Zeitpläne erstellen, drei voreingestellte Temperaturen für den Schnellzugriff hinterlegen, die Fenster-Offen-Erkennung aktivieren/deaktivieren und ein paar weitere Einstellungen vornehmen. Insgesamt also ein paar nützliche Funktionen, die sich über Umwege (zum Beispiel Fenster-Offen-Erkennung über HomeKit-Kontaktsensoren) aber auch innerhalb von HomeKit realisieren lassen.
Eine weitere Steuerungsmöglichkeit besteht direkt am Thermostat. Hier kann man über zwei Links und rechts angebrachte “+” und “-” Symbol die Temperatur in 0,5° Celsius Schritten anpassen.

Nach ein paar Wochen im Einsatz kann ich sagen, dass die Meross Heizkörperthermostate genau wie die anderen Meross HomeKit-Geräte bisher einwandfrei funktionieren. Auch Qualitativ macht das Thermostat etwas her und muss sich keineswegs vor den Thermostaten von Tado (Amazon-Link) oder Eve (Amazon-Link) verstecken, auch wenn mir das etwas kompaktere Design der Tado-Thermostate noch besser gefällt. Das auf eine Bridge zur Verbindung gesetzt wird, ist meiner Meinung nach bei Heizkörperthermostaten völlig ok. Bei mir war dies auch mit ein Grund, warum ich damals von Eve auf Tado umgestiegen bin, denn in manchen Räumen hatte ich mit den Eve-Thermostaten einfach Verbindungsprobleme (das war aber auch bevor diese Thread unterstützten).
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber trotzdem, und zwar muss zur Bedienung am Gerät genau die Stelle auf dem Display getroffen werden, die zur Steuerung dient. Genau wie bei meinem letzten verbliebenen Eve Thermo ertappe ich mich daher ab und an dabei, dass ich wild auf das Display tippe, bis es endlich etwas anzeigt. Die Tado Thermostate kann ich im Gegensatz dazu etwas einfacher bedienen, indem ich sie einfach drehe. Da ich meine Heizung ja doch ab und an noch direkt bediene, ist mir dies irgendwie lieber als ganz oft zu tippen, bis die richtige Temperatur eingestellt ist. Das kann aber jeder anders sehen.

Insgesamt sind die Meross Heizkörperthermostate aber auf jeden Fall völlig in Ordnung und für HomeKit-Geräte mit 79,99 Euro (Starter Set, Amazon-Link) bzw. 44,99 Euro (zusätzliches Thermostat, Amazon-Link) und den regelmäßigen Rabatten von Meross auch verhältnismäßig preiswert. Für die Tado-Geräte zahlt ihr auf jeden Fall mehr und müsst innerhalb der Tado-App auch für bestimmte Funktionen ein kostenpflichtiges Abo abschließen. Wer die Thermostate (wie ich) aber ausschließlich per HomeKit nutzt, benötigt diese Abos nicht.