REVIEW: LIFX Tile – Meine liebste HomeKit-Beleuchtung

Heute möchte ich euch die LIFX Tile Smart Home-Beleuchtung des US-amerikanischen Herstellers LIFX einmal genauer vorstellen. Warum diese zu meinen Lieblingen gehört und was sie so besonders macht, erfahrt ihr im Testbericht.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr habe ich mir die LIFX Tile Beleuchtung (Amazon-Link) zugelegt und bin seitdem sehr begeistert von den Kacheln mit integrierten LED’s. Doch beginnen wir der Reihe nach.

Lieferumfang

Geliefert werden die LIFX Tile einer einer quadratischen Verpackungen. Im Inneren befinden sich fünf 20×20 cm große Kacheln, in die jeweils 64 LED-Lampen verbaut sind. Daneben ist der Netzstecker (inkl. Aufsätzen für nationale und internationale Steckdosentypen), ein 2m langes Stromkabel zur Verbindung des Netzsteckers und der ersten Kachel, fünf jeweils 40cm lange Verbindungskabel um die einzelnen Kacheln miteinander zu verbinden und natürlich auch eine Kurzanleitung enthalten. Vorsorglich habt ihr ein Verbindungskabel als Ersatz, falls mal etwas kaputt gehen sollte.

Anbringung

Um die LIFX Tile an der Wand anzubringen, könnt ihr natürlich auf verschiedene Wege vorgehen. Ich habe mich an die Anleitung gehalten und es wie folgt gemacht: 

  1. Layout auswählen und die Kacheln mit der Leuchtseite nach unten hinlegen.
  2. Kacheln mit den jeweiligen Kabeln verbinden und den Strom einschalten um zu testen, ob allen Kacheln leuchten.
  3. Strom ausschalten und die Verbindungskabel in den Hohlräumen auf den Rückseiten der Kacheln verstauen.
  4. Die erste Kachel von der zweiten Kachel trennen (alle Kabel an der ersten Kachel lassen).
  5. Bei der ersten Kachel die auf der Rückseite angebrachten Sicherheitsstreifen mit den darunter liegenden Klebeseiten entfernen und die Kachel an der Wand anbringen. 
  6. Bei der zweiten Kachel ebenfalls die Klebestreifen freilegen und sie anschließend mit der ersten Kachel verbinden und an die Wand kleben. 
  7. Den vorherigen Schritt mit allen weiteren Kacheln wiederholen und anschließend wieder den Strom einschalten.

Ein paar Ideen, wie ihr die LIFX Tile anordnen könnt, sprich für euer Layout, liefert LIFX in der Kurzanleitung praktischerweise direkt mit. Ich habe sie jedoch nicht wie von LIFX gezeigt angeordnet, sondern auf gleicher Höhe mit jeweils 3cm Abstand angebracht.

Auch wenn die Anleitung zum Anbringen ein wenig kompliziert klingen mag, ist es im Prinzip recht einfach, wenn ihr euch für ein Layout entschieden habt. Lediglich das Verstauen der Kabel auf den Rückseiten der Kacheln ist etwas fummelig. Im folgenden Video könnt ihr euch die Anbringung der LIFX Tile einmal genauer ansehen.

Einrichtung per App und Hinzufügen zu HomeKit

Wenn die LIFX Tile erst einmal an der Wand hängen, beginnt die Einrichtung mit der App und das Hinzufügen zu HomeKit. Glücklichererweise kann beides direkt über die LIFX-App, welche auf iPhone, iPad und Apple Watch installiert werden kann, gemacht werden. Im Vergleich zur Steuerung über die Home App von Apple biete die LIFX App einige Vorteile, auf die ich gleich noch genauer eingehe. Zur Anwendung muss jedoch ein Account bei LIFX erstellt werden.

Nachdem ich mir den Account erstellt hatte, konnte ich über den „Plus“-Button ein neues Gerät hinzufügen. Anschließend gibt es zwei Methoden. Erstens „LIFX und HomeKit konfigurieren“, zweitens „LIFX konfigurieren“. Ich habe natürlich die erste Variante gewählt, was ihr auch tun solltet, wenn ihr die LIFX Tile über HomeKit und dementsprechend auch Siri steuern wollt bzw. euch eine zusätzliche Einrichtung über die Home-App oder eine andere App zur HomeKit-Steuerung ersparen möchtet.

Nach meiner Auswahl startete ein kleiner Konfigurations-Assistent, der durch die einzelnen Schritte der Einrichtung bis zum Scannen des HomeKit-Codes (ist auf der Rückseite der Kacheln oder auf der Kurzanleitung zu finden) führt. Sobald dieser zu Ende ist, kann die Tile-Beleuchtung endlich benutzt werden.

Funktionen

Bevor ich zu der Steuerung komme, möchte ich euch erst einmal beschreiben und zeigen, was die LIFX Tile Beleuchtung überhaupt so alles kann. Da sie insgesamt aus fünf Kacheln besteht, die jeweils 64 LED’s eingebaut haben, lassen sich mit ihr nämlich so einige schöne Effekte kreieren. Neben der Wiedergabe einer einzelnen Farbe können die Kacheln unter anderem auch in jeweils unterschiedlichen Farben leuchten oder Farbwechsel mit Übergängen anzeigen. Außerdem wurden mit der Zeit weitere Effekte wie zum Beispiel „Feuer“ integriert.

Ein weiterer interessanter, aber leider nicht ausgereifter Effekt, ist der Farbwechsel passend zur gespielten Musik. Dieser funktioniert über das Mikrofon des Geräts, auf dem ihr die App nutzt. Aus diesem Grund empfinde ich den Farbwechsel immer als zu spät, da das Signal, sprich die Musik, erst verarbeitet werden muss, bevor die LIFX Tile darauf reagieren können. 

Abhilfe schafft hier eventuell die macOS und Windows-App Thundr, also zumindest für Spotify-Nutzer. Denn mit dieser lassen sich die Lampen an die bei Spotify gespielte Musik anpassen. Die Software befindet sich jedoch noch in der Beta-Phase und kann stellenweise nicht perfekt funktionieren. Aufgrund meines Apple Music Abo’s habe ich die App selber noch nicht ausprobiert.

Weitere Effekte könnt ihr der LIFX Tile Beleuchtung mit bestimmten Modifikationen spendieren. Hier sei einmal Devicebook erwähnt, welches jedoch leider nur für Windows- oder Android-Geräte zur Verfügung steht. In dem nachfolgenden YouTube-Video könnt ihr euch anschauen, welche coolen Effekte sich mit Devicebook realisieren lassen.

Eine weitere Modifikation lässt sogar Pac-Man über eure LIFX Tile wandern.

Steuerung

Die Steuerung der LIFX Tile erfolgt wahlweise über die LIFX App oder per HomeKit bzw. Siri (natürlich werden auch Alexa und der Google Assistent unterstützt, spielen in meinem Fall aber keine Rolle). Außerdem reagieren die einzelnen Kacheln auch auf Berührungen. 

LIFX App: Mit der LIFX App lassen sich mehr Funktionen nutzen als bei den anderen Steuermöglichkeiten. Nur hier können die Effekte einzeln ausgewählt werden, die Farben der Kacheln unabhängig voneinander eingestellt oder auch auf den Kacheln gemalt werden. Letzteres funktioniert aber nur semi-optimal und falls ihr versucht etwas zu schreiben, lassen sich die Botschaften teils schwer entziffern. 

Darüber hinaus finden sich in der LIFX-App auch voreingestellte Themes mit Titeln wie „Fröhlich“, „Aufregend“ oder „Beruhigend“. Wählt ihr diese aus, leuchten die Lampen in entsprechenden Farbtönen. Zu bestimmten Ereignissen integriert LIFX immer wieder neue Themes die dann zum Beispiel die Farben der Finalteilnehmer des Superbowls zeigen.

HomeKit und Siri: Per HomeKit bzw. Sprachkommando an Siri lassen sich die LIFX Tile lediglich Ein- und Ausschalten, Dimmen oder können in einer gewünschten Farbe aufleuchten. Hier kann aber nur eine Farbe für alle Kacheln ausgewählt werden. Dafür lassen sich aber über die Steuerung hinaus diverse Automationen einrichten und die LIFX Tile in Szenen einbinden, womit sie mit anderen HomeKit-Geräten interagieren können und sich zum Beispiel automatisch einschalten, sobald ein Bewegungsmelder ausgelöst wurde. 

Berührung: Seit einem Update können die LIFX Tile auch per Touch gesteuert werden. Dazu muss in den Einstellungen der App die Option „Antippen des Tile“ aktiviert werden. Anschließend lassen sich die Tile per Berührung Ein- und Ausschalten. Außerdem können zwei eingestellte Effekte aktiviert werden. Mit jeder Berührung wechselt ihr zwischen Eingeschaltet-Effekt1-Effekt2-Ausgeschaltet. Die Touch-Steuerung funktioniert mit jeder Kachel. Es ist also egal, ob ihr die erste, mittlere oder letzte Kachel berührt. 

Weiteres: Neben den bereits erwähnten Steuerungsmöglichkeiten die ich nutze bzw. auch die per Alexa oder dem Google Assistent, lassen sich die LIFX Tile außerdem noch mit Google Nest, IFTTT oder Logitech Harmony steuern. Für Besitzer eines Harmony Hubs (Amazon-Link) und entsprechender Fernbedienung nicht uninteressant.

Technische Details

Zu guter Letzt komme ich noch kurz auf ein paar technische Details zu sprechen. Jede Kachel unterstützt eine Helligkeit von 420 Lumen. Insgesamt ergeben sich dadurch 2100 Lumen. Bei der Lebensdauer gibt LIFX an, dass die Tile bei einer täglichen Nutzung von 3 Stunden mehr als 22 Jahre lang halten sollen. In wie weit dies zutrifft, kann ich euch bisher nicht sagen, da dies über 24.000 Stunden Betriebsdauer sind.

Fazit

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die LIFX Tile schon eine kleine Besonderheit unter den HomeKit-Beleuchtungsartikeln sind. Viele der Effekte lassen sich nur und ausschließlich mit den LIFX Tile darstellen. Hier gibt es auch keine Alternative von z.B. Philips Hue oder Nanoleaf, welche ebenfalls hervorragende HomeKit-Beleuchtungsartikel produzieren. 

Der Preis ist mit einer UVP von 279,99 Euro leider ein wenig hoch, wobei der Preis je nach Shop bereits deutlich niedriger ist und es aktuell (Stand: 29.09.2019) sogar eine Rabattaktion bei Amazon gibt, bei der ihr die LIFX Tile für nur 149,98 EUR erhaltet (Amazon-Link). Bei diesem Preis gibt es wirklich nichts zu meckern, denn für mich persönlich sind die Tile derzeit immer noch die schönste HomeKit-Beleuchtung. 

Warum es von Philips Hue bisher kein Konkurrenzprodukt gibt, bleibt offen und warum Nanoleaf seine Lightpanels nur mit jeweils einer Farbe pro Kachel ausstattet, ist ebenfalls nicht bekannt. Beide Hersteller könnten also etwas in der Richtung der Teil produzieren, solange sie es aber nicht tun, bleiben die LIFX Tile neben der schönsten auch meine liebste HomeKit-Beleuchtung.

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