Ich hab mir jetzt ein paar Wochen angeschaut, was der Philips HomeRun Serie 3000 Saug- und Wischroboter zu bieten hat. Falls ihr mehr darüber wissen wollt, schaut mal hier vorbei.

Seit ein paar Wochen hab ich jetzt den Philips Homerun Serie 3000 Saug- und Wischroboter inklusive Absaugstation im Einsatz. Was er gut macht und wobei er noch ein bisschen optimiert werden könnte, erfahrt ihr folgend.
Zuerst schauen wir uns wie immer den Lieferumfang an. Zu dem gehört der in schwarz gehaltene Saugroboter, die optisch passende Absaugstation inklusive eines Staubsaugerbeutels, zwei Wischtücher zum Bodenwischen, die Seitenbürste, eine kleine Reinigungsbürste und die Gebrauchsanweisung.

Optisch wie auch qualitativ kann ich absolut nichts schlechtes über den Philips Saugroboter und die Station sagen. Beides gefällt mir wirklich sehr gut und macht deutlich mehr her als so manch teureres Modell der Mitbewerber. Die Verarbeitung ist Philips-typisch ebenfalls auf einem hohen Niveau.

Zur Navigation setzt der Roboter auf einen kleinen Turm inklusive LiDAR-Lasersensor und mehreren Sensoren in der Front. Hier steht er teuren Modellen also auf dem Papier in nicht viel nach (wobei es keine Kamera gibt). Auch die doppelseitige Bürste, die Seitenbürste und die Saugleistung von 4.000 Pa passen soweit, obwohl letztere mittlerweile eher Durchschnitt als Top ist. Die Akkulaufzeit liegt mit bis zu 200 Minuten (bzw. bis zu 185 Quadratmeter) dank des integrierten 4.800 mAh Akkus ebenfalls in einem normalen Rahmen.


Im Roboter befindet sich ein 350 ml großer Staubbehälter und ein 300 ml Wassertank. Er erledigt demnach sowohl das Saugen als auch das Wischen in einem Durchgang. Zum Wischen muss jedoch manuell das Wischtuch befestigt werden. Anschließend kann es wieder abgemacht und gereinigt werden.


Die zum Roboter gehörende Station ist deutlich kleiner als zum Beispiel die Station des Dreame L10s Ultra, was aber auch daran liegt, dass sie lediglich zum Absaugen des Staubbehälters und nicht zur Reinigung dient. Der Staub aus dem Staubbehälter des Roboters wird in einen 3 Liter großen Staubsaugerbeutel abgepumpt. Dabei wird es dann auch kurz mal relativ laut (bis zu 58 dB). Insgesamt ist das Geräusch auch etwas unangenehmer, als zum Beispiel bei den Dreame Modellen. Eventuell liegt das daran, dass letztere die Absaugstelle im Boden des Roboters haben und die Verbindungsstelle bei Philips hinten am Roboter sitzen.


Zur Steuerung setzt Philips auf die Philips HomeRun Robot App. In dieser muss wie üblich erst einmal ein Account angelegt werden. Anschließend lässt sich der Roboter ganz schnell hinzufügen. Ihr müsst lediglich den QR-Code scannen, die WLAN-Verbindung einrichten und abwarten bis er hinzugefügt wurde.

In Sachen Funktionen bietet die App neben der Erstellung von bis zu fünf Karte außerdem die Möglichkeit zur Anpassung der Saugleistung in vier Stufen oder zum Aktivierung einer erhöhten Saugleistung bei Teppicherkennung. Ebenfalls angepasst werden können die Wischeinstellungen, bei denen ihre ähnlich den No-Go-Zonen Bereiche auswählen könnt, die nicht gewischt werden sollen. Das Einrichten von Reinigungsplänen, die Übersicht des Reinigungsverlauf, Infos zur Abnutzung der jeweiligen Teile und die Möglichkeit zum Laden von Firmware-Updates runden die App ab.



Prinzipiell würde ich sagen, dass der Philips Homerun Serie 3000 für die gröbste Reinigung ausreicht und dabei auch eine gute Hilfe ist. Die Saug- und Wischleistung ist also durchaus in Ordnung. Es gibt aber ein relativ großes ABER. Der Roboter kommt ohne die Erkennung von kleinen Hindernissen. Diese besitzt nur das deutlich teurere 7000er Modell. Im Prinzip bedeutet das also, dass es bei euch schon aufgeräumt sein muss und die Möbel passen müssen, damit der Homerun 3000 seine Arbeit gut erledigen kann. In meinem Test hatte er teilweise schon Probleme damit Schuhe zu erkennen und ist über Stühle mit einem geschwungenen Stuhlbein häufig drüber gefahren und dann hängen geblieben. Hier musste man also No-Go Zonen einrichten damit er ohne Probleme arbeitet.

Bei einem Saugroboter mit einem Preis von 679,99 Euro hätte ich da eigentlich etwas mehr erwartet. Wobei aktuelle Top-Modelle natürlich auch schon weit über 1.000 Euro kosten. Trotzdem habe ich hier auch schon mit preiswerteren Modellen bessere Ergebnisse erzielt, von daher denke ich, dass gerade bei Philips etwas mehr hätte möglich sein können. Nichtsdestotrotz erledigt er seine Arbeit an sich gut und ist von der Leistung her wahrscheinlich für die meisten Leute ausreichend. Außerdem bekommt ihr ihn aktuell immerhin auch schon für rund 576 Euro und das 7000er Modell für 680 Euro. Das ist dann schon wieder ein bisschen angemessener, wobei ich mir als Alternative auch immer die Dreame-Modelle anschauen würde, bei denen ich von der Preis-Leistung her einfach am meisten überzeugt bin.