REVIEW: Yeedi Mop Station im Test

Heute möchte ich euch mit der Yeedi Mop Station und dem dazugehörigen Saug- und Wischroboter einmal ein Gerät vorstellen, das seinen Fokus ganz klar auf die Wischfunktion legt und mit einer passenden Reinigungsstation ausgeliefert wird.

Erst vor kurzem durfte ich euch den Dreame H11 Max Akkustaubsauger mit Wischfunktion vorstellen, bei dem es jedoch leider notwendig ist, selber Hand anzulegen um das eigene Zuhause zu wischen und zu saugen. Wer lieber die Füße hochlegt und das Ganze automatisch erledigen lassen möchte, für den könnte die Yeedi Mop Station (Amazon-Link) vielleicht etwas sein. Diese kommt mit einem auf die Wischfunktion spezialisierten Saug- und Wischroboter sowie einer passenden Reinigungsstation. Obendrauf gibt es natürlich auch die obligatorische App zur Steuerung und Automatisierung. Doch der Reihe nach.

Beginnen wir wie immer beim Lieferumfang. Neben dem Saug- und Wischroboter sowie der Reinigungsstation (mit Gummifüßen für einen festen Stand) befinden sich noch vier Reinigungsmops, eine Seitenbürste, ein Abgrenzungsstreifen (um bestimmte Bereiche zu markieren in die der Yeedi Roboter nicht hineinfahren soll), das Stromkabel für die Reinigungsstation, eine Reinigungsbürste und der übliche Papierkram in Form von Gebrauchsanweisung und Co. in der recht großen Verpackung. Zwei Reinigungsmops und die Reinigungsbürste sind dabei übrigens unter einer abnehmbaren Klappe an der Reinigungsstation versteckt. Das war mir zuerst gar nicht aufgefallen und ich dachte, in der Reinigungsstation befinden sich nur noch der jeweils 3500 ml fassende Frischwassertank und Schmutzwasserbehälter.

Bezüglich des Designs und der Verarbeitung gibt es meiner Meinung nach nichts zu meckern. Der Saugroboter sieht modern aus und ist schick. Außerdem ist er mit seinen beiden Wischmops auch ein kleiner Exot, denn die meisten Wischroboter setzen auf Reinigungstücher. Ob das eine oder andere meiner Meinung nach besser ist, verrate ich euch aber gleich noch. Schauen wir uns vielleicht erst noch kurz die Reinigungsstation an, bei der es sich quasi um eine Waschanlage für den Roboter handelt. Das heißt, den im Roboter aufgesaugten Staub müsst ihr von Hand ausleeren. Die Station ist lediglich für die Reinigung der Wischmops gedacht. Das macht sie leider auch ein bisschen größer (41 x 38 x 38 cm), doch irgendwo muss ja der Platz für die Wassertanks und die Technik zur Reinigung des Roboters (zum Beispiel die Düse zur Reinigung der Wischmops) sein.

Letztendlich ist aber zu sagen, auch wenn die Station vielleicht etwas groß ist und man einen geeigneten Platz dafür findet muss, ist sie dennoch nicht unschön und passt sich dem guten Design des Roboters an.

Kommen wir zur Einrichtung der Yeedi Mop Station bzw. des Wisch- und Saugroboters. Diese erfolgt über die kostenlose Yeedi-App, in der ihr zuerst einmal einen Account erstellen müsst. Anschließend generiert ihr in der App einen QR-Code, den ihr über die nach oben gerichteten Kamera des Yeedi Roboters haltet. Danach folgt ein üblicher Einrichtungsprozess.

Nach der Einrichtung geht es dann daran, den Roboter mit dem eigenen Zuhause vertraut zu machen. Sprich, es muss eine Karte angelegt werden. Dazu müssen die Wischmops erst einmal entfernt werden (was auch später immer wieder gemacht werden muss, um zum Beispiel Teppiche zu saugen) und anschließend kann das Anlernen beginnen. Im Gegensatz zum HOBOT LEGEE 7, welchen ich vor kurzem testen konnte und der über eine Laser-Navigation verfügt, erfolgt das Anlernen des Yeedi Saugroboters nicht ganz so gut. Dieser besitz wie erwähnt eine nach oben ausgerichtete Kamera, die zur Navigation dient. Das wiederum macht ihn zwar flach, sorgt aber dafür, dass er zum Beispiel Gegenstände erst rammt anstatt sie per Laser abzutasten und zu erkennen. Dementsprechend ist die Kennzeichnung in der Karte am Ende auch etwas ungenauer. Dieses Problem lässt sich später aber dank eigener virtueller Mauern, die ebenfalls in der App eingerichtet werden können, wieder etwas beheben.

Darüber hinaus habt ihr in der App noch die Möglichkeit, Räume zu benennen (um ihn später auch nur dort reinigen lassen zu können), Reinigungspläne zu erstellen (zur Automatisierung), die Saugleistung und die Wasserzufuhr einzustellen, eine erhöhte Saugleistung auf Teppichen zu aktivieren, die Abnutzung der einzelnen Teile (Hauptbürste, Seitenbürste, Filter, Wischmops) zu sehen, Updates zu installieren, Spracheinstellungen vorzunehmen und natürlich den Reinigungsvorgang zu starten.

Beim Reinigungsvorgang drehen sich die beiden Wischmops gegenläufig mit 180 Umdrehungen pro Minute. Angefeuchtet werden sie dabei in der Station (über den selbst zu befüllenden Frischwassertank). Da der Roboter selber nur über einen Staubbehälter mit 350ml Fassungsvermögen verfügt und keinen eigenen Frischwassertank besitzt, bedeutet dass gleichzeitig auch, dass er in etwa alle 10 Minuten zur Station zurückkehrt, um die Wischmops dort kurz reinigen und wieder mit frischem Wasser befeuchten zu lassen. Danach setzt er seine Arbeit (nicht immer ganz genau) dort fort, wo er aufgehört hat und reinigt euer Zuhause, bis der gesamte Bereich (teilweise auch doppelt) abgefahren ist. Neben der Wischfunktion saugt er dabei mit 2.500 Pa, was für Saugroboter nicht die Beste, aber eine gute Saugleistung ist.

Bei der Reinigung sei noch kurz angemerkt, dass er aufgrund der Kamera-Navigation auf Licht angewiesen ist. Ihr könnt ihn also nicht wie einen Roboter mit Laser-Navigation in der Nacht starten. Dafür ist er aber recht fix und fährt seine Wege schnell ab, wenn er im Hellen arbeitet. Außerdem erledigt er seine Arbeit besonders beim Wischen wirklich hervorragend. In den meisten Fällen wird es also nicht mehr nötig sein, nochmal selber zu putzen.

Insgesamt bringt es der Roboter mit seinem 5.200 mAh Akku auf eine Laufzeit von bis zu 180 Minuten (je nach Saugstärke und Wasserzufuhr), bevor er letztendlich mit dem Aufladen und der gleichzeitigen Reinigung in der Reinigungststaion beginnt. Das kann dann bis zu 6 Stunden dauern und ist auch nicht unbedingt leise. Im gleichen Raum zu telefonieren würde ich daher nicht empfehlen. Sollte der Reinigungsvorgang innerhalb der Laufzeit noch nicht beendet gewesen sein, beginnt er nach der Reinigung übrigens auch wieder dort, wo er davor aufgehört hat.

Falls ihr zu guter Letzt manchmal nicht zu euerem iPhone greifen wollt, dann könnt ihr die Reinigung auch direkt an der Station starten. Dazu gibt es eine Taste, über die der Reinigungsvorgang gestartet und gestoppt werden kann, eine Taste zum Start der Selbstreinigung und eine weitere Taste, mit der ihr den Saugroboter zurück zur Reinigungsstation holt.

Was bleibt am Ende als Fazit festzuhalten? Nun ja, ich bin zum Teil wirklich begeistert. Die Wischfunktion ist einfach erstklassig und ich frage mich, ob es sich mit der Yeedi Mop Station und dem Saug- und Wischroboter überhaupt noch lohnt, irgendetwas selber zu putzen (bis auf ein paar Ecken, an die Saug- und Wischroboter aufgrund ihrer Form eben nicht drankommen). Er entfernte sowohl leichte wie auch nach hartnäckigere Flecken (nach mehrmaligem rüberfahren) und hinterlässt dank der Wischmops keine Schlieren, die bei Wischrobotern mit Tüchern leider öfter auftreten. Zusammen mit der praktischen Reinigungsstation muss man sich außerdem auch nicht um viel kümmern. Betrachtet man die Yeedi Mop Station also aus diesem Blickwinkel, dann ist es zumindest aus meiner Sicht das Maß der Dinge auf dem Markt. Leider kommt jetzt jedoch noch ein aber.

Die Saugleistung ist ok und nichts besonderes. Die App bietet ebenfalls die grundlegenden Funktionen, verglichen mit anderen Apps (zum Beispiel der des HOBOT LEGEE 7) könnte da aber noch mehr gehen. Am meisten gestört hat mich persönlich allerdings der Aspekt, dass man die Wischmops immer erst entfernen musste, wenn man auch mal Teppiche saugen wollte. Ein Anheben der Mops wäre daher wirklich noch genial gewesen, aber vielleicht ist das aktuell noch ein bisschen zu viel verlangt.

Letztendlich bekommt man mit der Yeedi Mop Station (Amazon-Link) aber auf jeden Fall ein gutes Gerät, welches teilweise komplett überzeugt und teilweise die Grundfunktionen liefert. Ob einem das den stolzen Preis von 650 Euro (zur Veröffentlichung der Review am 13. November mit 70 Euro Rabatt erhältlich) wert ist, muss am Ende jeder selber wissen. Ich würde sagen, wer einen speziell auf die Wischfunktion ausgelegten Roboter mit Reinigungsstation sucht, der kann sich aktuell nicht viel besseres zulegen. Wer eher was zum Saugen als zum Wischen braucht, für den könnten andere Modelle geeigneter sein.

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