Ich hab mir mal die smarte Kaffeetasse Ember Mug 2 angeschaut, die Probleme löst, von denen manche nichtmal wussten das sie diese hatten.

Heutzutage darf ja gerne alles smart sein, auch wenn die smarten Features nicht zwingend einen großen Unterschied ausmachen, wie zum Beispiel mein Test der Proscenic T22 Heißluftfritteuse gezeigt hat. Immerhin sind sie aber ganz nett. Mit der Ember Mug 2 gibt es auch für alle Kaffee- und Teetrinker oder alle die ebenfalls gerne ein warmes Getränk zu sich nehmen, ein interessantes und smartes Gadgets. Dieses kommt in Form einer Tasse mit Heizfunktion und App-Support. Was ihr alles darüber wissen müsst, erzähl ich euch nachfolgend mal.
Beginnen wir wie immer beim Lieferumfang. Zu diesem gehört neben der Tasse mit einem Fassungsvermögen von 295 ml außerdem ein Untersetzer und ein passendes Ladekabel für diesen (inkl. Adapter für unterschiedliche Stromanschlüsse). Außerdem gibt es noch eine Gebrauchsanweisung und ein paar Aufkleber (Apple-Like). Bei der Tasse sei dazu gesagt, dass es sie wahlweise auch als Modell mit 414 ml Fassungsvermögen gibt. Ich habe mir für den Test jedoch das kleinere Modell bestellt (es handelt sich hier also auch nicht um eine Produktstellung).

Die Tasse selber ist in verschiedenen Farben (Schwarz, Weiß, Kupfer, Silber, Gold, Rose Gold) erhältlich, von denen ich mir wie ihr auf den Bildern sehen könnt das schwarze Modell bestellt habe. Sie ist extrem hochwertig verarbeitet und wahrscheinlich die hochwertigste Tasse die ich jemals in der Hand gehalten habe. In dieser liegt sie übrigens auch sehr gut und hält sich auch länger sehr angenehm, sie ist lediglich durch das Heizelement etwas schwerer als herkömmliche Tassen.
Die Tasse selber besteht aus Edelstahl und ist im Inneren mit einer Keramikbeschichtung versehen, um den Inhalt möglichst warm zu halten. Leider ist sie jedoch nicht so kratzfest wie es der Hersteller angibt. Bestenfalls sollte man daher keine metallischen Gegenstände wie Löffel zum umrühren der Getränke nutzen. Besser wäre es auf Plastikbesteck umzusteigen.
Das wirklich besondere an der Tasse ist aber am Ende ihre Heizfunktion, die Getränke für bis zu 90 Minuten auf Temperatur halten oder sogar erwärmen kann. Letzteres selbst wenn sie aus dem Kühlschrank kommen, wobei der Akku dann natürlich deutlich schneller aufgebraucht ist und das Getränk nicht mehr lange auf Temperatur gehalten werden kann. Man bekommt es aber erhitzt. Alternativ könnt ihr natürlich auch noch den Untersetzer nutzen und die Ember Mug 2 auf diesem abstellen. Zusammen mit dem per Kabel mit Strom versorgtem Untersetzer lässt sich die Tasse bzw. der Inhalt dann dauerhaft warm halten.







Um die Tasse bzw. den Inhalt aufzuwärmen, ist der Griff zur Ember-App notwendig. Innerhalb dieser muss zuerst ein Account angelegt werden. Anschließend lässt sich die Tasse, die über einen Powerbutton auf der Unterseite eingeschaltet wird und durch ein längeres drücken (5 Sekunden) erkannt und hinzugefügt werden kann, per Bluetooth verbinden.
Einmal hinzugefügt, steht euch über die App ein Menü zum Ein- und Ausschalten bzw. zur Auswahl einer Temperatur von 50 bis 62,5 Grad Celsius (oder wahlweise auch Fahrenheit) zur Verfügung. Außerdem gibt es ein Menü mit voreingestellten Temperaturen für bestimmte Getränke wie Kaffee Latte, schwarzer Tee, Cappuccino und mehr, die einfach nur ausgewählt werden müssen und die Tasse dann auf die jeweilige Temperatur aufheizen und diese anschließend halten. Darüber hinaus hat man auch noch einen Tee-Timer integriert, der bestimmte oder frei wählbare Aufheiz-Zeiten bietet. Ein Rezeptbuch für ein paar weitere Getränkideen wie Zitronen-Honig-Ingwer-Wasser oder Zimt-Matcha-Latte und weitere Getränke runden die App ab.
Sobald ihr ein warmes Getränk in die Tasse gebt, steigt in der App übrigens sichtbar die Temperaturanzeige und ihr seht, wie warm es zum aktuellen Zeitpunkt ist. Passend dazu ändert sich auch die Hintergrundfarbe der App (wird orange, bei einer leeren Tasse wird er Grau). Anschließend könnt ihr dann eure gewünschte Temperatur einstellen. Bei einer anvisierten Temperatur von 57 Grad und einer Ist-Temperatur von 50 Grad dauert es in etwa 2 Minuten, bis die Temperatur erreicht ist und gehalten wird. Übrigens ist das Getränk im Gegensatz zu der Nutzung von Heizplatten als Untersetzer auch gleichmäßig warm. Das ist schon ein deutlicher Vorteil. Dadurch kann man seinen Kaffe auch wirklich mal etwas länger stehen lassen und ihn erst später trinken.
Eine Sache habe ich noch vergessen. In der App könnt ihr außerdem auch den Akkustand einsehen und die Farbe und Helligkeit für die auf der Vorderseite der Tasse integrierte LED auswählen. Dadurch lässt sich zum Beispiel besser unterschieden wem welche Tasse gehört, wenn man mehrere davon im Einsatz hat.


Da die Tasse wie erwähnt über eine integrierte Heizfunktion verfügt, sollte man sie übrigens nicht in die Spülmaschine stellen. Sie ist zwar nach IPX7 gegen Wasser geschützt und sollte in bis zu einem Meter Tiefe keinen Schaden nehmen, ich würde aber dennoch versuchen sie möglichst trocken zu halten und eher im Inneren zu reinigen. Die Reinigung sollte man also auch besser von Hand vornehmen, was auf Dauer jedoch ein bisschen nervig sein kann. Immerhin geht es aber eigentlich recht schnell. Ein No-Go ist außerdem auch die Nutzung in der Mikrowelle, aber das ist ja sowieso unnötig bei einer selbst heizenden Tasse.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Ember Mag 2 wirklich gut gefällt und die smarten Features ganz nett sind. Es gibt aber leider auch noch ein paar Haken. Zum Einen ist es doch irgendwie nervig, jedes Mal zur App greifen zu müssen um die Temperatur einzustellen. Ein smarter Button im Griff der Tasse wäre hier vllt auch ganz nett gewesen um die Temperatur anzupassen. Zum Anderen ist dann da noch der Preis, der bei 149,99 Euro für das 295 ml Modell und 179,99 Euro für das 414 ml Modell liegt. Das ist irgendwie dann doch deutlich zu viel, wobei es vielleicht auch darauf ankommt, wie oft ihr warme Getränke zu euch nehmt. Ich persönlich mache das nicht so oft, von daher rechtfertigt sich der Preis mir gegenüber auch nicht. Als Kaffee-Junkie, der den halben Tag mit seinem warmen Kaffee durchs Homeoffice oder Büro rennt, könnte das aber vielleicht auch wieder anders aussehen. In dem Fall löst die Tasse vielleicht ein Problem, von dem ihr bisher noch gar nicht wusstet das ihr es hattet. Von daher muss ich euch am Ende die Entscheidung überlassen ob es sich lohnt. Die Tasse selber und die Funktionen sind schon cool, aber mir persönlich sind sie den Preis nicht wert. Aus dem Grund schicke ich sie doch wieder zurück.