REVIEW: Ecovacs GOAT G1 Mähroboter

Wie versprochen gibt es hier dann auch meine des Review des Ecovacs GOAT G1.

Nachdem ich euch vorhin schon darüber informiert hab, das Ecovacs seinen neuen GOAT G1 Mähroboter ab heute ganz offiziell anbietet, möchte ich euch passend dazu auch einen Testbericht liefern. Freundlicherweise konnte ich ihn nämlich schon ein paar Wochen testen. Leider herrschte in der ersten Zeit nach der Ankunft aber noch schlechtes Wetter und es hat sogar geschneit, weswegen sich meine Eindrücke bisher auf eine kurze Zeit und wenige Einsätze beziehen. Ich werde euch aber nach ein wenig mehr Testzeit nochmal informieren, ob meine Eindrücke und Einschätzungen auch dauerhaft erfüllt werden konnten.

Beginnen wir den Testbericht aber wie fast immer mit einem Blick auf den Lieferumfang. Zu diesem gehören:

  • Mähroboter (wiegt ca. 23 Kilogramm, 65,0 x 43,0 x 42,0 cm)
  • Ladestation (besteht aus Bodenplatte & Abdeckung mit Stromanschlüssen sowie integrierter Kamerabürste, 85,2 x 46,0 x 44,5 cm)
  • Netzteil mit Verlängerungskabel
  • Ersatzklingen für den Mähroboter
  • 2 Beacons / Signalmasten (mit jeweils drei TYP-D Batterien und zwei Folien zur Signalverstärkung)
  • 8 Bodenschrauben zur Befestigung der Ladestation im Rasen)
  • Inbussschlüssel
  • Gebrauchsanweisung (ausführlich als Handbuch, in übergroßem Check-Format als Kurzanleitung)
  • Optional: Mobilfunkmodul für SIM-Karte (bei schlechter WLAN-Versorgung des Gartens)
  • Optional: Weitere Beacons / Signalmasten (inkl. drei TYP-D Batterien)

Da es sich hier um meinen ersten Mähroboter handelt, kann ich euch qualitativ gar nicht so genau sagen, wie hochwertig der GOAT G1 am Ende ist. Er macht auf mich persönlich aber einen sehr schönen Eindruck und wirkt auch sehr gut verarbeitet. Lediglich die äußere Plastik-Abdeckung (auf den folgenden Bildern noch mit Folie überklebt) finde ich ein wenig unstabil. Sollte der Roboter doch mal gegen etwas schweres stoßen, könnte sie brechen. Bisher kam das aber zum Glück nicht vor.

Der GOAT G1 selber ist mit allerlei Technik ausgestattet und besitzt unter anderem eine Signalantenne zur besseren Verbindung, einen Regensensor, ein Bedienfeld unter der mittleren Schutzklappe (worüber ein Sicherheitscode eingegeben oder die Sprache ausgewählt werden kann), ein Einstellrad für die Schnitthöhe (30 bis 60mm, ebenfalls unter der Schutzklappe zu finden), eine große rote STOP-Taste die den Mähvorgang sofort beendet (zur Weiterfahrt wird Sicherheitscode benötigt), eine Panoramakamera mit Schutzabdeckung auf der Oberseite (360° Sichtfeld, dient zur Orientierung), eine Frontkamera (150° Sichtfeld, dient zur Navigation und Videoüberwachung), mehrere Sensoren für die Navigation, einen Tragegriff auf der Rückseite, eine Blattscheibe mit drei Messern/Klingen (Schnittbreite 22cm), zwei große Räder sowie zwei kleine Lenkräder und zu guter Letzt auch Kühlrippen. Letztere sorgen für eine bessere Wärmeabfuhr und beugen dementsprechend Überhitzung vor. Zudem befindet sich auf der Unterseite noch das Fach für den 5.200 mAh starken Akku, unter den man optional das Mobilfunkmodul platzieren kann.

Nachdem ihr jetzt ein bisschen über den Mähroboter Bescheid wisst, geht als nächstes an die Einrichtung. Dazu muss natürlich erst einmal die Station aufgebaut, verbunden und mit Strom versorgt werden, was über eine kleine Abdeckung auf der Rückseite passiert. Anschließend kann der Roboter eingeschaltet werden. Dies geschieht über das Bedienfeld unter der Schutzklappe am Roboter. Ist das erledigt, erfolgt die Aufforderung zur Nutzung der Ecovacs-App.

Innerhalb der Ecovacs-App müsst ihr euch als erstes einen Account anlegen. Da ich dies schon in der Vergangenheit für andere Ecovacs-Produkte wie den Deebot X1 Omni, Airbot Z1 oder Deebot X1e OMNI gemacht hatte, entfiel das jedoch für mich und ich konnte direkt in der App ein neues Gerät hinzufügen. Dafür war es dann notwendig, den QR-Code des GOAT G1 zu scannen, welcher sich auf der Innenseite der Schutzklappe am Roboter befindet. Im Anschluss daran startet ein kurzer Einrichtungsprozess, bei dem unter anderem der WLAN-Code eingegeben werden muss und der Roboter benannt werden kann. Je nachdem mit welcher Firmware-Version er bei euch ankommt, wird zudem direkt ein erstes Update geladen.

Ist der GOAT G1 in der App hinzugefügt, müssen noch die Beacons eingerichtet und verbunden werden. Die Beacons dienen dem Mähroboter als Signalmasten bzw. Sendemasten und sorgen durch eine Ultrabreitbandtechnologie für eine bessere Orientierung und eine genaue Ortung der Position des Roboters. Sie ersetzen damit quasi auch den Draht der bei handelsüblichen Modellen zur Umgrenzung des Gartens eingesetzt wird. Da sie lediglich über eine Reichweite von 45 Metern verfügen, sollten sie bestenfalls so platziert werden, dass sie eine Sichtverbindung zum nächsten Mast haben. Außerdem sollten sie nicht zu dicht an Bäumen oder Pflanzen stehen.

Betrieben werden die Beacons bzw. Signalmasten mit drei Typ-D Batterien, die für eine Laufzeit von rund einem Jahr ausreichen sollen und die im Lieferumfang enthalten sind. Zur Verstärkung des Signals liegen dem Paket zudem noch Folien bei, mit denen die Erkennung der Masten verbessert werden kann. Hinzugefügt werden sie genau wie der Roboter durch Scannen des aufgedruckten QR-Codes.

GOAT G1 Beacons ohne und mit zusätzlicher Folie

Wer für seinen Garten aufgrund der Größe mehr als die zwei im Lieferumfang befindlichen Signalmasten benötigt, kann diese einzeln erwerben. In meinem Fall bzw. im Fall meiner Eltern, in deren Garten ich den Mähroboter getestet habe, kamen erst einmal drei Beacons zum Einsatz. Der Garten besteht quasi aus einer komplett gerade Fläche und ist etwa 12 x 24 Meter groß. Im Garten befindet sich ein 5,20 x 5,20 Meter großer Pool der durch eine Steinplatte umrandet ist, ein Gartenhaus inkl. Terrasse mit einer Fläche von etwa 8,8 x 5,8 Metern und ein Blumenbeet in Nierenform von etwa 5 x 2,50 Meter. Diese Dinge galt es also später, für den Mährobotern zu umfahren, wobei wir das Gartenhaus und Blumebeet zusammen erst einmal großflächig umfahren haben lassen.

Bevor es ans automatische Rasenmähen geht, muss man in der App aber noch die Gartenform auswählen, anschließend die Beacons aufstellen und mit dem Roboter einmal manuell die Gartenränder abfahren um die Kartierung vorzunehmen. Schnell ist er dabei nicht, das ändert sich aber später beim automatisch fahren. Wichtig ist erst einmal nur, dass man die Abdeckung der Panoramakamera entfernt und den Akku des Roboter zu mindestens 50 Prozent aufgeladen hat. Dann beginnt das Anlegen der Karte, bei der eine maximale Fläche von 1.600 Quadratmetern möglich ist. Steigungen dürfen bis zu 45 Grad betragen, was im Garten meiner Eltern aber nicht vorkommt, da dieser ziemlich eben ist.

Die manuelle Steuerung des Roboters zur ersten Umrandung des Gartens erfolgt über einen digitalen Button, der euch auf dem iPhone eingeblendet wird. Der erste Versuch den Garten abzufahren klappte so semi-gut, weswegen die Einrichtung später nochmal neu vorgenommen wurde. Hier ist es wichtig, dass dies komplett neu gemacht werden muss. Eine Anpassung der bereits vorhandenen Karte war nicht möglich. Man sollte den Garten also besser direkt genau abfahren, was wir beim ersten Test aber leider nicht gemacht haben. Im Anschluss an die manuelle Einrichtung fährt der GOAT den Garten aber auch kurz nochmal selber grob ab, um ihn ein bisschen besser kennen zu lernen. Mit der Zeit scheint er außerdem auch dazu zu lernen.

Ihr merkt schon, ganz so schnell ist die Einrichtung vielleicht doch nicht erledigt. Im Gegensatz zu Mährobotern mit Begrenzungsdraht ist es jedoch mit weniger Aufwand verbunden und lässt sich auch etwas leichter anpassen, falls man mal ein weiteres Blumenbeet oder Gartenhaus in den Garten setzen möchte. Denn dieses kann einfach als No-Go-Zone hinzugefügt werden.

Ist die ganze Einrichtung beendet, kann es mit dem Rasenmähen losgehen. Bevor ich dazu komme aber noch kurz ein weiterer Blick auf die Ecovacs-App und die vielen dort integrierten Funktionen. Unter anderem könnt ihr hier folgende Dinge tun oder Einstellungen vornehmen:

  • Starten / Stoppen (zurück zur Ladestation) / Pausieren des GOAT G1
  • Zeitpläne einrichten
  • Zufahrtsverbotszonen erstellen (No-Go Zonen)
  • Kartierung erneuern
  • Mäh-Effizienz einstellen (Wahl zwischen Fein und Effizient, Unterschiede sind bis auf eine schnellere Fortbewegung des Roboters noch nicht wirklich aufgefallen)
  • Mährichtung anpassen
  • Regensensor aktivieren (Bei aktiviertem Regensensor stoppt der Roboter den Mähvorgang um die Messer vor Verschließ zu schützen und setzt ihn fort, sobald es aufgehört hat zu regnen)
  • Tierschutzmodus deaktivieren (ist standardmäßig von 19 bis 7 Uhr morgens aktiviert. Schützt neben nachtaktiven und kleinen Tieren aber auch die Nachbarn vor Lärmbelästigung)
  • Überwachungskamera starten (aktiviert die Kamera des Mähroboters und zeigt ein Live-Video)
  • Gartenwächtermodus aktiveren (erkennt Personen im Umkreis von 7 Metern und gibt dementsprechend ein Signal von sich
  • Alarm beim Anheben aktivieren (lässt einen Alarmton erklingen, wenn der Roboter angehoben wird. Nach dem Anheben ist zudem eine erneute Eingabe des Sicherheitscode notwendig, um ihn wieder nutzen zu können)

Insgesamt ist die App auf jeden Fall sehr schön und übersichtlich gestaltet. Dinge wie die Schnitthöhe lassen sich aber nur manuell am Roboter einstellen. In Sachen Datenschutz setzt man zudem auf eine TÜV Rheinland Zertifizierung.

So, kommen wir nun endlich zu einem der wichtigsten Teile, und zwar dem Mähvorgang. Zuerst einmal sollte ich hier sagen, dass es sich beim Ecovacs GOAT G1 nicht nur um Ecovacs erstes Mähroboter-Modell handelt, sondern auch um meins bzw. den ersten bei meinen Eltern eingesetzten Mähroboter. Der folgende Teil bezieht sich also auf wenige Wochen mit dem Mähroboter und spiegelt nur die ersten Eindrücke wieder, ohne bereits vorher einen Mähroboter genutzt zu haben. Über die Langzeitnutzung werde ich euch dann in ein paar Wochen nochmal informieren.

Beginnen wir den Mähvorgang bei der Navigation, die im Prinzip wirklich sehr gelungen ist. Der Mähroboter fährt erst einmal in geordneten Bahnen und lässt dabei kein Stück aus. Er orinitiert sich aber anscheinend selber in Bereichen und fährt ohne eigene Einstellung der Mährichtung erst die rechte Seite der Station ab und macht sich dann von ganz rechts bis nach ganz links auf den Weg, um dann am Ende wieder die Station in der Mitte zu erreichen. Fest gekennzeichneten Hindernissen (No-Go-Zonen) weicht er gekonnt aus. Das Gartenhaus und Blumenbeet hat er sehr gut umfahren, mit den Randsteinen des Pool gab es jedoch einmal einen Zusammenstoß. Die Kamera & Sensoren haben dabei leider nicht so gut reagiert und die No-Go-Zone war vllt auch nicht optimal eingerichtet und ein bisschen zu klein, was zu Missverständnissen geführt haben könnte. Im späteren Verlauf gab es keine Probleme mehr. Mit recht engen Passagen hatte er aber zu Beginn noch leichte Probleme. Mal abwarten, wie sich das entwickelt und ob man ihn da noch besser anlernen kann.

Bei der Navigation umfährt er aber sehr gut “mobile Hindernisse”. Sprich, wenn mal etwas im Garten herum liegt fährt er nicht automatisch darüber, sondern stoppt rechtzeitig und umfährt das Objekt. Laut Ecovacs erkennt er bereits 10 Zentimeter große Objekte in 4 Metern Entfernung. Bei einem Test ist er mir glücklicherweise auch nicht über die Füße gefahren.

Die Mähleistung des Roboters ist bisher völlig in Ordnung und er macht das, wofür er gedacht ist, Während des Mähens ist er zudem recht leise und kommt auf eine maximale Lautstärke von 59dB. Ich persönlich hatte ihn mir lauter vorgestellt. Aufgrund seiner Form kommt er natürlich nicht komplett in alle Ecken und an den Rand. Es tritt also in etwa das selbe Problem auf, wie es auch bei Saugrobotern der Fall ist. Er nimmt einem nicht die komplette Arbeit ab, sorgt aber wahrscheinlich für einen deutlich geringeren Zeitaufwand. Trotzdem sollte man sich laut Ecovacs auch etwa alle 8 Wochen mal um die Reinigung kümmern und zumindest die Unterseite von Verunreinigungen befreien. Zudem empfiehlt Ecovacs in ihn nicht bei Regen einzusetzen, um einem Verschleiß der Messer vorzubeugen. Ein Test im Regen hat jedoch gezeigt, dass er seine Arbeit auch dann zufriedenstellend erledigt, wobei er etwas länger braucht und leider auch ein wenig Wasser unter die Klappe des Roboters gelaufen ist.

Insgesamt würde der Ecovacs GOAT G1 eine Fläche von 600 Quadratmetern in 24 Stunden Laufzeit mähen können. Natürlich läuft er aber nicht 24 Stunden durch sondern kehrt rechtzeitig vorm Akku-Ende zur Ladestation zurück. Sollte er seine komplette Arbeit bis zum Akku-Ende nicht erledigt haben, setzt er sie nach dem Ladevorgang automatisch fort. Vor jedem Start wird dabei außerdem auch immer die Panoramakamera auf der Oberseite mit einer in der Station integrierten Kamerabürste gesäubert, damit diese auch wirklich alles gut erkennt.

Wichtig zu wissen ist zum Schluss noch, dass man den Roboter im Fall von spielenden Kindern oder Haustieren im Garten trotzdem besser ausschalten sollte. Wie gesagt erkennt er diese in der Regel, man möchte aber kein Risiko eingehen. Am besten stoppt oder pausiert man den Mähvorgang daher über die App, denn ein Drücken des roten STOP-Buttons oder ein Anheben des Roboters würde wieder die Code-Eingabe voraussetzen.

Was bleibt als Fazit festzuhalten? Also mein erster Eindruck ist durchaus gelungen und das sage ich nicht, weil Ecovacs mir den GOAT G1 vorab zur Verfügung gestellt hat. Er wirkt auf mich einfach wie die Ecovacs Saugroboter für den Garten, auch wenn sicherlich noch nicht alles perfekt ist. Ich denke man ist bei Ecovacs aber auf einem sehr guten Weg mit dem ersten Mähroboter des Unternehmens. Technisch bietet er aktuelle Features und verzichtet obendrein auf die so lästige Umrandung des Gartens mit einem Draht. Ok, die Masten sind optisch auch nicht der Hingucker schlechthin, aber vielleicht kommt ja nochmal ein optisch ansprechender Signalmast als Extra. Eventuell sollte man dann aber auch über Solarmodule nachdenken, denn jedes Jahr mindestens sechs neue Typ-D Batterien für zwei Signalmasten zu kaufen geht ja auch ein bisschen ins Geld. Das macht der Roboter mit seiner UVP von 1.599 Euro aber sowieso, wobei man auch deutlich mehr für Mähroboter zahlen kann. Vergleicht man ihn mit anderen Modellen, ist der Preis für das gebotene aber durchaus gut und gerechtfertigt. Wenn es zusätzlich zum Roboter jedoch noch das Mobilfunkmodul (99,99 Euro) oder weitere Beacons/Signalmasten (ebenfalls 99,99 Euro) sein müssen und man auch regelmäßig die Klingen austauschen muss (12 Set liegt bei 14,99 Euro), kann es nochmal ein klein bisschen teurer werden. Trotzdem würde ich sagen, dass er eine gute Investition sein kann und einem einen beachtlichen Teil der Arbeit abnimmt. Wie es auf lange Sicht aussieht, werde ich euch dann in ein paar Wochen nochmal mitteilen.

Wer sich für den Ecovacs GOAT G1 interessiert, bekommt diesen ab sofort über den Ecovacs Online Store, Amazon oder bei Obi.

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